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Persönliches, Lifestyle & Living

Das bisschen Ordnung…

Wer kennt sie nicht? Die schön aufgeräumten und wohl dekorierten Wohnungen? Die, die aussehen wie aus einer Wohnzeitschrift oder eben im Möbelhaus. Wer wohnt in solchen Wohnungen und Häusern?

Wir jedenfalls nicht.

Ordnung ist das halbe Leben?

Dieser Spruch schwirrt mir durch den Kopf. Ich muß zugeben, Ordnung ist nicht mein Leben. Ich bin eine kleine Chaos-Queen. Einmal in der Woche ist bei uns Putztag und da wird dann vorab aufgeräumt, damit der gute Staubsaugerroboter, liebevoll Karlos genannt, (Kobold VR 200) sich nicht an den Schnürchen, die meine kleine Tochter überall liegen lässt, verschluckt. Dann wird abgestaubt, gewischt und neu arrangiert. Ikea-sei-Dank haben wir jede Menge tolle große Kisten, in denen man das Chaos ganz schnell verschwinden lassen kann :-).

Ordnung

Danach sieht es relativ schön aus und wir könnten tatsächlich spontan Besuch empfangen – so ca. eine Stunde lang – bis wieder das ganz normale Chaos herrscht. Klar, habe ich ab und an ein schlechtes Gewissen und hätte auch gerne eine Zeitschriften-Wohnung.

Wie machen das die anderen?

Ordnung halten?

Einmal, als wir frisch in unser Haus eingezogen waren, ging ich spontan bei einer Nachbarin vorbei, die mich durch ihr Haus führte. Was soll ich sagen…es war alles wie geleckt. Da lag nichts rum. Kein Buch auf der Treppe, keine Papierchen auf dem Tisch, keine halbangetrunkenen Gläser in der Küche, jedes Kissen auf dem Sofa war perfekt arrangiert. Selbst die drei Kinderzimmer waren piccobello aufgeräumt. Schon während des Rundgangs kam ein schlechtes Gefühl in mir auf. Deprimiert trottete ich wieder nach Hause..und fragte mich, wie macht die das? Warum ist ihr Haus so perfekt aufgeräumt? Gibt es ein Geheimnis des Aufräumens?

In den nächsten Tagen versuchte ich mich auch daran, aber scheiterte kläglich. Dann entdeckte ich diesen Spruch, welcher seither unseren Hauseingang schmückt.

Freund, wenn Du dies Haus betrittst,
vieles nicht ganz sauber blitzt.
Du merkst, dass es hier Kinder gibt,
die man mehr als Putzen liebt.

Da gibt es Spuren an den Wänden,
kreiert von flinken, kleinen Händen.
Wir machen das mal später weg,
jetzt spielen wir zuerst Versteck.

Spielzeug liegt an jedem Ort,
doch eines Tages ist es fort.
Die Kinder sind uns kurz geliehen,
bis sie erwachsen von uns ziehen.

Dann wird auch alles aufgeräumt,
dann läuft der Haushalt wie erträumt.
Jetzt freun wir uns an unsren Kindern
und lassen uns daran nicht hindern.
(Autor unbekannt)

Vorerst war ich nun etwas beruhigt…trotzdem blieb noch der ein oder andere Funke eines schlechten Gewissens haften und auch die Frage mit den verlorenen Socken beschäftigt mich.

Das Geheimnis der zweiten Sockendimension…

Die Sache mit den zweiten Socken Dieser Frage versuche ich schon lange auf den Grund zu gehen. Kürzlich habe ich auf einem Workshop eine andere Bloggerin getroffen, welche einen Ordnungsblog betreibt. Ja tatsächlich, das gibt es wirklich und sie ist erfolgreich. Sie wird sogar zum Aufräumen gebucht.

Motiviert fragte ich sie, ob sie wüsste, wo denn die zweiten Socken immer abbleiben würden. Sie schaut mich entsetzt an und sagte, sie kenne dieses Problem nicht, bei ihr würden nie Socken verloren gehen! Das ging mir nicht aus dem Kopf. Ich habe mich umgehört und nachgefragt, bei Bekannten, bei anderen Bloggerinnen, und freute mich zu hören, dass diesen das Problem durchaus bekannt sei. O.k. bin ich also doch nicht so unnormal.

Natürlich tausche ich mich auch mit Freundinnen aus und bin dann doch beruhigt, wenn ich diese besuche und es eben nicht so ordentlich wie bei der Nachbarin ist.

Auch bei Bloggern herrscht nicht nur pure Ordnung

Also wie Ihr seht, bin ich also keine von diesen ordentlichen Bloggerinnen, bei denen immer alles perfekt ist. Klar, achte ich bei meinen Fotos drauf, dass es zu diesem Zeitpunkt auch aufgeräumt ist bzw. genau dieser Ausschnitt, den ich gerade fotografiere. In meiner Fotoecke herrscht z.B. totales Chaos. Rundum liegt alles mögliche an Requisiten herum, so dass ich sie schnell griffbereit habe. Auch meine Laptopecke ist meinem Mann ein Dorn im Auge.

Ein Zimmer in unserem Haus ist allerdings meistens perfekt aufgeräumt und das ist das meiner Älteren. Das war jedoch nicht immer so…früher konnte man nicht oft genug sagen, räume endlich auf. Aber seit einem Jahr ungefähr hat sie das Aufräum-Gen in sich (leider beschränkt sich dieses nur auf ihr Reich).

Wie ist es bei Euch? Seid Ihr die perfekten Ordnungshalter oder auch eher chaotisch veranlagt.

 

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13 Comments

  • Reply Vivi H

    Der Spruch ist sehr schön :)

    Bei uns ist es auch nicht immer perfekt. Die Kinder mögen nicht gerne aufräumen und wir mögen nicht immer ihr Zimmer aufräumen, da sie es ja schon selbst lernen sollten.
    Der Rest von der Wohnung geht so, aber ich will auch ehrlich sein, mir ist die Wohnung zu klein und ich weiß manchmal einfach auch nicht wohin mit den ganzen Kram.
    Aber da wir bald renovieren wollen, fällt uns da vielleicht auch noch was ein, mal schauen.

    Liebe Grüße
    Vivi

    18. Mai 2016 at 09:53
    • Reply Anja

      Hallo Vivi,
      das freut mich, dass es noch mehr von meiner Sorte gibt.
      LG Anja

      18. Mai 2016 at 15:03
  • Reply Julia

    Also ganz ehrlich… Leute (v.a. mit Kind + Job), bei denen immer alles „geleckt“ aussieht, sind mir persönlich suspekt und ich fühle mich in so einer Umgebung unwohler, als in einer etwas „chaotischeren“ Wohnung, der man aber wenigstens anmerkt, dass darin gelebt wird. Wenn ich da allein an meine Küchenablage denke… o.O Ich frag mich zwar als auch, wie andere das hinkriegen, die doch „so viel weniger Zeit als ich als Single“ haben, aber ehrlich gesagt…ich glaube, man sollte auch was vom Leben haben, AUßER den Dauergeruch von General Bergfrühling in der schnieken Bude. ;) Von Pingeligkeit bis zum Messitum ist ja dann doch eine recht große Spanne, innerhalb derer man sich seinen Wohlfühlbereich schaffen kann. Schlechtes Gewissen, adieu ;) LG Julia

    17. Mai 2016 at 08:40
    • Reply Anja

      Hi Julia,
      je ich sehe es ähnlich wie Du :-).
      LG Anja

      17. Mai 2016 at 18:05
  • Reply Michael

    Nur im Chaos steckt auch Genie und Ordnung…

    17. Mai 2016 at 08:19
    • Reply Anja

      Ja, das sage ich mir auch immer :-).

      17. Mai 2016 at 18:05
  • Reply Meli

    Ja ja, das kenn ich auch! Hab heut den Feiertag ein bisschen, aber nur ein bisschen zum Putzen genutzt! ;-)

    16. Mai 2016 at 22:04
    • Reply Anja

      Klar, das mache ich auch bei schlechtem Wetter. Samstags wird allerdings meistens geputzt, aber ich bin keine, die jeden Tag den Wischmop schwingt oder das Waschbecken wienert. Einmal pro Woche muß reichen.

      17. Mai 2016 at 18:06
  • Reply Daniela

    Super, wir habe da einiges gemeinsam. Einsame Socken gibt es bei mir auch. Ich habe dafür extra ein Fach im Schrank eingerichtet. Verstecken sich oft in mitgewaschenen Sachen, unter dem Bett, oder hinter dem Wäschekorb, weil mein Mann das mit dem Zielen nicht so drauf hat. Und einmal alles aufräumen, damit der Staubsauger durch kann.
    Ordnungsblog hört sich super an. Lesen würd ich den gerne, aber andere bei mir aufräumen lassen geht gar nicht. Da finde ich doch nichts mehr wieder…
    Herzliche Grüße, Daniela

    16. Mai 2016 at 22:03
  • Reply Sabine

    Oh ja. Das kenne ich gut! Doch ohne etwas Chaos sieht eine Haus zu leblos aus. Und ich gestehe: ich bin auch noch ein Desktop – Messie.
    Liebe Grüße
    Sabine

    16. Mai 2016 at 21:38
    • Reply Anja

      Hallo Sabine,
      das bin ich auch – lol.
      LG Anja

      16. Mai 2016 at 21:42
  • Reply Andrina

    Hihihi :) Meine Liebe Anja, schön, dass das bei dir genauso ist :) Okay, ich habe zwar keine Kinder, dafür aber einen viel arbeitenden Freund und zwei randalierende Katzen. Bei uns ist es meist so, dass ich den Großteil der Arbeit übernehme, aber meist herrscht hier auch ein heilloses Durcheinander :)

    Liebste Grüße
    Andrina

    15. Mai 2016 at 22:11
    • Reply Anja

      Hallo Andrina,
      ja mit Kindern Ordnung zu halten ist nicht so einfach, aber es ist anscheinend möglich. Die beiden Freundinnen meiner Tochter (Zwillinge) räumen täglich ihre Zimmer auf.
      LG Anja

      16. Mai 2016 at 21:12

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