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Freizeit & Reisen, Italien

10 Fakten über Venedig, die jeder wissen sollte

Venedig ist Euch sicher ein Begriff und vielleicht wart Ihr auch schon persönlich in Venedig und seid durch die Gassen gestreift, auf der Rialto Brücke gestanden und den Markusplatz überquert. Aber kennt Ihr auch die folgenden 10 Fakten über Venedig?

Venedig – 10 Fakten über die Lagunenstadt La Serenissima

Als ich im vorletzten Jahr das erste mal in Venedig war, war es für mich beim ersten Anblick nicht ganz so überwältigend, wie ich es erwartet habe. Als wir am Hauptanlegeplatz mit unserer Fähre anlegten und ausstiegen, mussten wir uns erst einmal zurecht finden. Der erste Weg führte natürlich zum Markusplatz, wo aber so immens viel los war, dass wir einen Riesenbogen darum machten.

Je weiter wir aber durch Venedig schlenderten, desto mehr haben mich die Gässchen, Brücken und Gondeln verzaubert. Was aber ganz deutlich wurde ist, dass der Zahn der Zeit ganz schön heftig an Venedig nagt und viele Häuser dem Verfall nahe sind.

Man kann den ganzen Tag in der Altstadt von Venedig umherwandeln, durch die Gässchen schlendern, über die Brücken gehen und sich nahezu verirren. Viele Touristen kennen aber gar nicht alles über Venedig und daher habe ich hier mal 10 Fakten über Venedig zusammengefasst, die Ihr vielleicht noch nicht alle kennt.

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10 Fakten über Venedig

Venedig besteht nicht nur aus der Altstadt

Das typische Venedig sind die auf Holzpfählen gebauten Häuser, die man von den vielen Fotos und Filmen kennt. Die Altstadt besteht aus insgesamt 118 Inseln, welche durch 398 Brücken (Quelle: Wikipedia) miteinander verbunden sind. Venedig und seine Lagune sind seit 1987 auf der UNESCO Liste Weltkulturerbe zu finden.

Mittlerweile hat sich Venedig auch auf das Festland ausgebreitet, wo aber überwiegend Industrie angesiedelt ist.

Venedig versinkt langsam

Jährlich sinkt die Altstadt von Venedig für 1-2 mm tief und rutscht 17 Millimeter nach Norden und 20 Millimeter nach Osten. Dies kann man den Satellitenbildern entnehmen.

Kreuzfahrtschiffe und Motorboote schaden Venedig

Wer einmal Urlaub in der Nähe von Venedig, z.B. am Lido gemacht hat, der sieht sie fast täglich: Die großen schwimmenden Städte – die Kreuzfahrtschiffe. Das sind tausende von Tonnen an Stahl, Material, Menschen etc. an Bord. Diese Massen verdrängen das Wasser, welches in Wellen an die Gebäude von Venedig schlägt und so stetig das Mauerwerk beschädigen. Sie fahren kurz rein und die Touristen fallen über Venedig her, hinterlassen zudem Müll, und fahren wieder raus. Die Anlegegebühr ist teuer und darauf wollen die Behörden nicht verzichten, obwohl sie dadurch stetig die schöne Stadt ein Stückchen zerstören.

Es ist geplant, den Hafen für die größeren Kreuzfahrtschiffe zu verlagern, so dass sie nicht mehr den Lido passieren müssen. Darauf besteht übrigens auch die Unesco, die der Stadt Venedig ansonsten den Titel Weltkulturerbe entziehen möchte. Bis dahin ist es aber noch ein weiter und sehr teurer Weg und ich bin gespannt, bis wann es so weit sein wird.

Hochwasser der Adria und das Projekt Mose

Aber nicht nur die Kreuzfahrtschiffe bedrohen Venedig, sondern auch das Hochwasser, das regelmäßig von der Adria nach Venedig schwappt. Hier soll nun ein Schleusensystem Abhilfe schaffen. Dafür wurde das Projekt Mose ins Leben gerufen. Ich hoffe wirklich, dass man den Untergang Venedigs damit etwas eindämmen kann.

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Die Mieten in Venedig sind extrem teuer

So teuer, dass sich viele Einheimische diese nicht mehr leisten können. So habe ich kürzlich einen Bericht gesehen, dass viele Menschen sozusagen illegal in leerstehenden Häusern wohnen. Dies wird teilweise sogar geduldet, da sonst die Häuser ganz leerstehen würden, da die Mieten einfach zu teuer sind. Da fragt man sich, warum die Stadt bzw. die privaten Vermieter die Mieten nicht einfach günstiger machen.

Der Verfall der Häuser ist auf jeden Fall nicht zu übersehen, wenn man durch die Gassen schlendert.

Mittlerweile wohnen nur noch 55.000 Menschen in Venedig selbst, weitere 200.000 auf dem Festland.

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28 Millionen Touristen kommen jährlich nach Venedig – Eintrittsgeld ab 2020

Das ist schon eine beachtliche Zahl und auch wenn ich selbst dazu gehört, ist das schon eine gewaltige Menge, die dieser doch recht kleine Ort da jährlich aushalten muss. Um den Besucherstrom etwas in Grenzen zu halten, soll ab September 2019 ein Eintrittsgeld von 3 Euro für die Lagunenstadt für Tagestouristen fällig werden. Dieses wird sich ab 2020 auf 6 bis 10 Euro je nach Jahreszeit und Besucheransturm erhöhen. Mit diesem Geld soll Reinigung und Instandhaltung finanziert werden. Das finde ich eine gute Idee und ich bin bereit, dafür zu bezahlen.

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Die Gondeln in Venedig müssen per Gesetz schwarz sein

Alle Gondeln in Venedig müssen per Gesetz schwarz gestrichen sein und es ist nicht so ganz einfach ein ein/e Gondolieri/a zu werden. Es müssen Prüfungen abgelegt werden und es gibt nur eine bestimmte Anzahl an Lizenzen (knapp 500), so dass es schon ein Privileg ist, eine Gondola betreiben zu dürfen. Eine Gondel kostet derzeit übrigens 95 Euro.

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Der Canale Grande und die Rialto Brücke

Der Canale Grande ist die berühmteste und auch breiteste Wasserstraße Venedigs und schlängelt sich s-förmig durch die Stadt. Am Kanal entlang stehen die schönsten Bauten (Palazzos) Venedigs. Man kann die berühmte Wassertraße mit einer Gondel erkunden oder auf einem der Touristenschiffe mitfahren oder auch ein Wassertaxi nehmen. Es fahren täglich mehr als 3000 Boote auf dem Canale Grande, was ich eine unglaubliche Menge finde.

Die Rialto Brücke überquert den Canale Grande und war lange Zeit die einzige Möglichkeit den Kanal per Fuß zu überqueren. Auf der Rialto Brücke gibt es immer ein dichtes Gedränge, denn nahezu jeder möchte ein Foto von der schönen Wassertraße machen oder ein Selfie auf der Brücke shooten.

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Die schmalste Straße Venedigs ist nur 53 cm breit

Die schmalste Gasse in Venedig ist nur 52 cm breit und heißt Calle Varisco. Das winzige Gässchen habe ich bei unserem Venedig Besuch gar nicht gesehen. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie man da durchpassen soll.

Radfahren und Tauben füttern ist in Venedig verboten

In Venedig darf man weder Radfahren – was bei den Massen an Touristen auch sehr schwierig sein dürfte – noch die Tauben füttern, die auf sämtlichen Plätzen anwesend sind. Wer doch eine Taube füttert und erwischt wird, muss eine Straße von 500 Euro bezahlen. Das würde ich auf keinen Fall riskieren. Das Radfahren im Stadtzentrum wurde 2016 verboten, um Einwohner und Touristen zu schützen. Zu bestimmten Zeiten dürfen aber Kinder noch mit kleinen Rädern fahren.

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Die beste Reisezeit für Venedig?

So das waren die 10 Fakten über Venedig, die ich zusammengetragen habe. Was mich davon am meisten betrübt ist das Thema Kreuzfahrtschiffe und ich hoffe wirklich, dass diese bald nicht mehr einlaufen dürfen.

Gibt es eine beste Reisezeit für Venedig?

Wenn man nicht gerade unbedingt den Karneval erleben möchte, dann würde ich diese Zeit auf jeden Fall meiden, genauso wie den August. Aber natürlich ist auch in den meisten anderen Monaten viel los. Ich habe aber gehört, dass es im Winter etwas ruhiger wird. Man sollte auf jeden Fall Venedig abseits der Touripunkte abklappern und kann so tatsächlich auch Plätze und Gassen finden, in denen man auf keine Menschen trifft.

Es empfiehlt sich auch, nicht unbedingt auf dem Markusplatz zu essen und zu trinken und ebenso auch die Lokale entlang des Canale Grandes zu meiden.

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Wer Venedig besucht, sollte unbedingt auch einen Abstecher nach Murano und dem wunderschönen Burano machen. Es lohnt sich.

Mir hat Venedig übrigens sehr gut gefallen und obwohl ich anfangs von den Touristenmassen abgeschreckt war, so habe ich doch dann später unsere Spaziergänge durch die Gassen und über die Brücken genossen. Natürlich haben wir uns auch hoffnungslos verlaufen und leider konnte ich nicht so wirklich viel entdecken. Daher möchte ich Venedig unbedingt mal wieder besuchen und hoffe, dass es im nächsten Jahr klappt.

Welche Fakten über Venedig kennt Ihr noch?

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15 Comments

  • Reply Tobias | tobiashoiten.de

    Moin,

    in Venedig war ich auch noch nicht. Hoffe sehr, dass sich die Stadt langsam erholt :-)

    Beste Grüße

    Tobias

    28. März 2022 at 10:28
  • Reply Luisa

    Das waren wirklich spannende Fakten über Venedig. Ich würde gerne auch mal dorthin, aber in diesem Jahr stehen schon zu viele Urlaube an.
    Liebe Grüße
    Luisa von https://www.allaboutluisa.com/

    29. April 2019 at 19:18
  • Reply miras_world_com

    Ich war leider noch nicht in Venedig, es steht aber auf meine TO DO Liste! Super Beitrag mit vielen interessanten Fakten und Tipps! Vielen Dank! Die Fotos sind sehr schön! Liebe Grüße!

    29. April 2019 at 09:54
  • Reply Katharina

    Sehr interessanter Artikel. Ich wusste gar nicht, dass auch in Venedig die Einheimischen „vertrieben“ werden. Es ist doch wirklich schade, dass man sich die Mieten in der eigenen Stadt nicht mehr leisten kann. Mir wäre der ganze Touristentroubel aber auch zu viel. Vermutlich würde ich also freiwillig ausziehen ;)

    29. April 2019 at 09:05
  • Reply Tanja L.

    Ja ist die Gasse jetzt 52 oder 53cm breit? ;) Das mit dem Eintritt habe ich auch gehört, die Preise sind aber so niedrig, dass dadurch die Anzahl an Touristen sicherlich nicht sinken wird. Ob das gut oder schlecht ist, wird sich zeigen.

    28. April 2019 at 21:16
    • Reply Anja

      Mit den Maßen scheiden sich die Geister – ich habe sowohl 52 wie auch 53 cm gefunden.

      28. April 2019 at 22:06
  • Reply Sandy

    Was für ein zufall, ich komme gerade aus Venedig zurück :D. Vieles davon wusste ich aber auch noch nicht, echt interessante fakten. Der massentourismus hat mich auch abgeschreckt aber zum glück war unser apartment etwas außerhalb davon. In unserer gegend war teilweise sogar nichts los, es gibt also auch solche ecken dort.

    Sandy GOLDEN SHIMMER

    28. April 2019 at 19:40
  • Reply Claudia Braunstein

    Liebe Anja, die größte Belastung für Venedig sind schlicht die Touristen, wie an vielen anderen Orten, in denen die Menschen nur in wenigen Stunden durch getrieben werden. Sie lassen kein Geld dort, dafür ihren Müll oder wie im Fall der Kreuzfahrtschiffe, die Luft und Wasserverschmutzung.
    Ich selber war in vierzig Jahren rund dreißig Mal in Venedig, habe aber fast immer dort geschlafen und somit auch die Wirtschaft unterstützt. Ja, sogar meinen Vierziger habe ich in der Lagunenstadt in der Harrys Bar gefeiert. Sollte ich jemals wieder hinfahren, dann nur in der Woche nach dem Karneval, das haben wir oft gemacht, da ist die Stadt am ruhigsten. Liebe Grüße aus Salzburg, Claudia

    28. April 2019 at 17:41
    • Reply Anja

      Hallo liebe Claudia,
      danke für den Tipp mit nach Karneval und wow so oft warst Du schon da. Ich möchte das nächste mal auch gerne in Venedig nächtigen und auch abends durch die Gassen schlendern. Meinem Mann hat Venedig leider gar nicht gefallen und so muss dann wohl auf die Gnade meiner Tochter hoffen, mich zu begleiten.
      Liebe Grüße
      Anja

      28. April 2019 at 18:33
  • Reply Sonntagsistkaffeezeit

    Hallo Anja, da bekomme glatt wieder Lust dorthin zu fahren. Wir waren in den letzten Jahren schon zwei Mal dort. Ich finde, du hast die 10 Fakten schon gut zusammengefasst. Mir persönlich fällt nix ein. Liebe Grüße Tina-Maria

    28. April 2019 at 17:21
  • Reply Shadownlight

    Die Stadt ist so wunderschön, danke für die Impressionen!
    Liebe Grüße!

    28. April 2019 at 14:35
  • Reply Lippenstift-und-Butterbrot

    Oh, da hatte ich mit dem Taubenfüttern vor 15 oder 20 Jahren noch einmal richtig Glück gehabt. Aber vielleicht gab es damals das Gesetz noch nicht. Wir sind auch von Lido mit dem Bus dorthin gefahren. Das war für uns die beste Alternative, hinzukommen. Ich bin immer der Meinung: Entweder man liebt Venedig oder findet es nicht schön. Ein Zwischending gibt es nicht. Wir würden wieder dorthin fahren. Deine Fakten sind echt interessant. Ein guter Beitrag zu eine meiner Lieblingsstädte.
    LG Sabine

    28. April 2019 at 13:17
    • Reply Anja

      Hallo Sabine,
      ja das ist noch recht neu mit dem Tauben füttern und diese Sanktionen zeigen aber auch Wirkung.
      Liebe Grüße
      Anja

      28. April 2019 at 13:28
  • Reply Dr. Annette Pitzer

    Toller Blogbeitrag! Ich kannte diese Fakten zwar schon, aber eine Auffrischung kann ja nie schaden. Wundervolle Bilder von einer versinkenden Lagunenstadt.
    Alles Liebe
    Annette

    28. April 2019 at 13:14
    • Reply Anja

      Hallo Annette,
      ich hoffe doch, dass das Sinken noch aufgehalten werden kann. Es wäre ja wirklich schade drum.
      Liebe Grüße
      Anja

      28. April 2019 at 13:29

    Ich freue mich ueber Kommentare

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