Als wir kürzlich auf dem Weg nach Sylt in Osnabrück gestoppt hatte, haben wir auch die Gelegenheit genutzt und die Dülmener Wildpferde besucht. Das war ein großer Wunsch meiner Tochter.
Die Dülmener Wildpfere im Merfelder Bruch in Dülmen
Nähe Coesfeld
Meine 10jährige, die eine absolute Pferdenärrin ist, hat bei irgendeiner Sendung etwas über die Dülmener Wildpferde gelesen und seither lag sie uns in den Ohren, dass sie da unbedingt einmal hinmöchte.
Nachdem unser Reiseplan nach Sylt mit dem Zwischenstopp in Osnabrück feststand, haben wir also auch diese Gelegenheit genutzt. Die Dülmener Wildpferde sind in der Nähe von Coesfeld und dort haben wir auch übernachtet. Ich war überrascht, was Coesfeld für ein hübsches Städtchen ist. Es gibt dort so ziemlich alles an Shopping-Gelegenheiten, die man sich wünscht. Unser Hotel Haselhof lag mitten in der Stadt und dort waren wir bestens versorgt. Gebucht hatten wir übrigens über hrs, immer wieder meine erste Wahl.
Die Dülmener Wildpferde
Für den Besuch inkl. Führung muß man einen Termin mit der Försterin vereinbaren. Das hatten wir getan und so fuhren wir am Freitag Nachmittag ganz gespannt zu dem vereinbarten Treffpunkt. Man kann die Dülmener Wildpferde nämlich nicht ständig besuchen, da diese ihre Ruhe benötigen. Die genauen Besuchszeiten kann man jederzeit auf der Seite der Stadt Dülmen einsehen und auch dort Termine vereinbaren. „Die Wildpferdebahn öffnet interessierten Besuchern in der Zeit von März bis zum 1. November am Wochenende und an Feiertagen in Nordrhein-Westfalen von 10 bis 18 Uhr ihre Tore.“ (Quelle: Stadt Dülmen)
Was sind die Dülmener Wildpferde?
Das Dülmener Pferd ist eine Ponyherde, die im Merfelder Bruch, einem ca. 350 ha großen Naturschutzgebiet lebt. Es ist die einzig in Europa verbliebene Wildpferdebahn und ist in einem Moor- und Heidegebiet angesiedelt. Hier leben ca. 400 Dülmener Wildpferde in einer Herde zusammen. Das Gelände bietet abwechslungsreiche Nahrung und ausreichend Deckung und Schutz. Sie leben hier ohne Zufütterung. Nur bei besonders harten Witterungsbedingungen wird zugefüttert. Bei Krankheiten und Geburten sind die Wildpferde sich selbst überlassen.
Sie leben daher unkontrolliert von menschlicher Hand bis auf eine Ausnahme. Einmal im Jahr wird für Nachwuchs gesorgt, damit die Herde nicht ausstirbt. Dabei werden 1-2 Hengste für einige Wochen in die Herde gelassen, damit diese ihr Werk vollbringen. Um hier Inzucht zu vermeiden, werden die Hengste jährlich gewechselt.
Dülmener Wildpferdefang
Die dann auf die Welt kommenden Fohlen werden als Jährlinge im sog. Wildpferdefang versteigert. Das ist jedes Jahr ein sensationelles Ereignis, zu welchem von überall her Pferdefreunde anreisen. Die Jährlinge werden in eine Arena getrieben und dort von ausgewählten ortsansässigen jungen Männern gefangen. Sinn dieses Aussortierens ist es, Territorialkämpfe unter den Hengsten innerhalb der Herde zu vermeiden, so dass diese weiterhin friedlich leben kann.
Das Ergeignis findet traditionell am letzten Samstag im Mai statt und für den Dülmener Wildpferdefang 2018 können die Karten ab heute vorbestellt werden. Die Jährlinge werden dann versteigert und sind sehr beliebt als Reitponys.
Wie sind die Wildpferde live?
Man merkt, dass es Wildpferde sind, die nicht so häufigen menschlichen Kontakt haben. Da meine Kleine reitet, bin ich zwangsläufig wöchentlich mit Pferden zusammen und diese verhalten sich ganz anders wie die Dülmener Wildpferde. Sie kommen ans Gatter und wollen gestreichelt werden.
Die Dülmener Wildpferde halten Abstand. Sie akzeptieren zwar, dass Menschen in der Nähe sind und fliehen nicht sofort, aber man merkt, dass sie skeptisch sind. Sehr gut kann man hier auch das Herdenverhalten studieren.
Als wir ankamen, war die Herde noch friedlich über ihre Weide verteilt. Je näher wir jedoch mit der Försterin kamen, desto weiter wichen die Wildpferde zurück. Ein paar ganz Mutige schlossen sich aber erst etwas später der Herde an und mussten dann zwangsläufig an uns vorbeimarschieren. Auf Streicheleinheiten sind die Dülmener Wildpferde auf jeden Fall nicht aus. Die Wildpferde beäugten uns abschätzend und wichen immer weiter zurück.
Wir waren eine gute Stunde dort und die Försterin hat alle unsere Fragen ausführlich beantwortet. Für alle war es ein tolles Erlebnis.
Wir finden, der Besuch bei den Dülmener Wildpferden hat sich gelohnt und es eine tolle Abwechslung. Es ist sehr interessant, den Lebensraum und die Tiere so hautnah zu sehen.
Habt Ihr bereits von den Dülmener Wildpferden gehört und würdet Ihr sie besuchen?
8 Comments
Ich liebe Pferde und bin früher auch geritten. Das wäre aber trotzdem keinen Ausflug, den Ich Jetzt mit dem Rollstuhl machen würde. Liebe Grüße, Saskia-Katharina
20. November 2017 at 21:57Was für wunderschöne Tiere. Es war sicher ein unheimlich tolles Erlebnis!
Bei deinem Post kann ich nicht anders und muss an den Song von den Rolling Stones denken.
xx,
18. November 2017 at 20:14Jasmin
http://www.dolcepetite.com
Hallo Anja!
Ich möchte dort unbedingt mal hin.
Deinen Bildern nach zu urteilen, ist es einfach nur wunderschön.
Natur pur!
Herzliche Grüße,
18. November 2017 at 08:18Natascha
Wunderschöne Tiere :)
Schöne Grüße
17. November 2017 at 09:53Elena
Oha, wie schön! Die Wildpferde hätte ich mir auch zu gerne mal aus der Nähe angeschaut.
15. November 2017 at 16:42Hallo Anja,
Pferde lieben wir alle, sogar meine Jungs. Daher würden wir uns das in jedem Fall ansehen, wenn wir mal in der Nähe sind.
Liebe Grüße
Christine
14. November 2017 at 17:06Hey,
13. November 2017 at 15:44ich finde ja Pferde wunderschöne Tiere. Dane für die tollen Einblicke!
Liebe Grüße!
Das ist ja toll! Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass es hier in Miteleuropa Wildpferde gibt!
13. November 2017 at 12:09Liebe Grüße,
Julie
https://juliesdresscode.de