In einem meiner letzten Beiträge zum Thema Roastbeef habe ich gefragt, was bei meinen Lesern zu Heiligabend auf den Tisch kommt. Es sind viele tolle Mahlzeiten genannt worden, aber Kartoffelsalat mit Würstchen stand ganz klar ganz oben auf der Liste.

Bei uns gibt es an Heiligabend traditionell auch Omas Kartoffelsalat, aber nicht mit Wienerle, sondern mit Schinken oder Schäufele im Brotteig. Kartoffelsalat ist schon seit Kind an eine meiner Lieblingsessen und meine kleine Tochter hat meine Liebe dazu geerbt. Mein Gatte war bis wir uns kennen gelernt haben, absolut kein Kartoffelsalatfan, aber auch ihn konnte ich mittlerweile überzeugen. Meine Große isst eh fast alles – außer Fleisch – und daher gab es auch bei uns an Heiligabend traditionell Kartoffelsalat.

Ich habe meiner Oma bei der Zubereitung sehr oft über die Schulter geschaut und sie hat ihn typisch schwäbisch zubereitet und so liebe ich ihn heute noch. Kartoffelsalat mit Mayonnaise geht bei mir gar nicht, sondern er wird mit einer Brühe zubereitet.

Omas Kartoffelsalat Rezept ohne Mayo und Schinken im Brotteig

Unser traditionelles Essen für Heiligabend

So habe ich ihn bereits von meiner Oma immer am liebsten gegessen und selbst mein Mann, der Kartoffelsalat nie gern gegessen hat, liebt ihn.

Zutaten Omas Kartoffelsalat ohne Mayo

• 1,5 kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
• 250 ml Gemüsebrühe
• Gewürze (getrocknete Paprika, Petersilie, Pfeffer, Majoran, Salz)
• 1-2 Zwiebeln
• Essig, Olivenöl

Zubereitung Omas Kartoffelsalat ohne Mayo

1. Kartoffeln mit Schale kochen bis die gar sind (je nach Größe ca. 30-40 min.)
2. Die Kartoffeln abkühlen lassen und dann pellen und in Scheiben schneiden.
3. In eine große Schüssel füllen.
4. Die Zwiebeln schälen und klein schneiden.
5. 1-2 TL Öl in einer beschichteten Pfanne heiß werden lassen und dann die Zwiebel dazugeben. Kurz anbraten und dann mit der Gemüsebrühe ablöschen und für ca. 5 min. köcheln lassen.
6. Die Brühe über den Kartoffelsalat geben und mit Kräutern, Salz, Pfeffer und etwas Essig würzen.
7. Den Kartoffelsalat gut durchziehen lassen – am besten 1-2 Stunden und dann ggf. nochmals Brühe auffüllen, wenn er zu trocken ist.
8. Wer mag kann noch kleine Gürkchen dran schneiden, gekochtes Ei oder Speck dazu geben.

Schinken im Brotteig

Zutaten für den Schinken im Brotteig

• Rollschinken – ca. 1 kg
• 1 Zwiebel
• Stängel Rosmarin, Stängel Tymian
• 400 g Mehl, z.B. Roggenmehl + Dinkelmehl gemischt
• 1 TL Zucker
• 1-2 TL Salz
• 1 Pck. Trockenhefe
• 250 ml lauwarmes Wasser
• ggf. Kräuter
• 1 EL Olivenöl

Zubereitung Schinken im Brotteig

1. Den Schinken in einen ausreichend großen Topf mit Wasser legen. Der Rollschinken sollte ganz bedeckt sein.
2. Die Zwiebel schälen, klein schneiden und zum Schinken geben.
3. Rosmarin und Thymian in den Topf geben.
4. Aufkochen lassen und dann für 2 Stunden bei niedriger Temperatur ziehen lassen.
5. Für den Brotteig das Mehl abwiegen und mit der Trockenhefe in einer Schüssel geben und vermischen. Salz und Zucker zugeben.
6. Dann das Wasser sowie das Olivenöl zugeben und mit dem Knethaken gut verkneten.
7. Mit Mehl bestäuben und für eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. Ich stelle die Schüssel entweder auf die Fußbodenheizung oder (seit wir einen Hund haben) in den Backofen, den ich vorher kurz erwärme (dann wieder ausschalten).
8. Den abgekühlten Schinken aus dem Wasser nehmen und dann das Netz entfernen.
9. Den Brotteig nach der Stunde Gehzeit nochmals gut verkneten und dann auf einem Backpapier ausrollen. Ggf. noch mit Zwiebeln und Kräutern aus dem Topf (mit einem Sieb abschöpfen und abtropfen lassen) belegen.
10. Dann den Schinken mittig platzieren und den Rollschinken gut damit einwickeln.
11. Die Oberseite mit etwas Öl (gerne auch Eigelb) bestreichen und im Backofen für zunächst 10 Minuten lang bei 210 Grad backen.
12. Dann die Temperatur auf 180 Grad drosseln und für weitere 50 Minuten backen.
13. In Scheiben Schneiden und zusammen mit dem Kartoffelsalat servieren.

Zum Nachtisch gab es Stollentrifle.

Gab es bei Euch auch Kartoffelsalat an Heiligabend oder eher doch ein richtig festliches Menü?

Sorry für die schlechte Fotoqualität – es war eigentlich gar nicht geplant, das hier einzustellen und daher sind es überwiegend Handyfotos.