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Persönliches, Freizeit & Reisen

Wochenrückblick – mit Kindern kommt alles anders…

Sehr lange haben wir uns auf diese eine Ferienwoche im schönen Tirol gefreut und schon alles geplant: Wir Erwachsenen wollten uns viel bewegen und die Kleine wollte reiten und Tiere füttern. Mit Kindern kommt jedoch alles anders als man denkt…

Endlich Ferien

Die erste Ferienwoche hat meine 9jährige Tochter bei einem Zirkusprojekt der Ferienbetreuung Friesenheim verbracht und sie war mit Feuereifer bei der Sache. Am Freitag sollte dann der große Auftritt sein und sie war schon so aufgeregt…meine kleine Seiltänzerin.

Der Unfall und nun?

Die Koffer waren gepackt und am Samstag sollte es schon für eine Woche nach Tirol gehen. Kurz bevor wir zum großen Auftritt aufbrechen wollten, erreichte mich ein Anruf meiner Mutter. Sie war schon vor Ort und sagte, ich solle schnell kommen, meine Tochter hätte sich verletzt und ich solle Pflaster mitbringen. Naja, ich dachte halt, sie hätte sich das Knie aufgeschürft, aber mit dem was ich dann sah, hatte ich nicht gerechnet.

Meine hübsche Tochter hatte ihre komplette linke Gesichtshälfte aufgeschürft. Die Wunden waren notdüftig bepflastert, aber wie soll man das auch bepflastern, wenn wirklich fast alles offen ist? Zum Glück waren wir die 100 m zur Turnhalle mit dem Auto gefahren. Sie hat so bitterlich geweint und wollte partout nicht mehr beim Auftritt zusehen. Für mich total verständlich!

Zu Hause angekommen habe ich erst einmal versucht, die Wunden zu desinfizieren. Das war nicht so ganz einfach. Da sie auch noch für den großen Auftritt geschminkt gewesen war, war überall blaue Schminke und Glitzer. Das abzuwaschen war leider gar nicht so einfach und in den Wunden glitzerte es noch.

Da sie zudem eine Riesenbeule auf der Stirn hatte und wir am nächsten Tag in den Urlaub fahren wollten, habe ich kurzerhand beim Kinderarzt angerufen und wir durften direkt vorbeikommen. Sie hat immer noch fürchterlich geweint…wegen dem Schreck, wegen dem verpassten Auftritt, wegen dem Anblick ihren Gesichts – einfach wegen allem.

Der Arzt hat die Wunden dann nochmals gesäubert und die Pupillenreaktion kontrolliert. Dabei hat er auch in den Hals geschaut und gemeint, dass da ein Infekt im Anmarsch wäre. Na toll! Für die Fahrt in den Urlaub hat er jedoch grünes Licht gegeben.

 

In Tirol

Die Fahrt verlief ruhig, aber meine Kleine war immer noch tieftraurig und kaum ansprechbar.

Wochenrückblick Gerlos Urlaub Travelblogger Castlemaker

Im schönen Hotel Kröller in Tirol angekommen (Bericht folgt), wollte sie nicht aus dem Zimmer, weil sie sich sehr wegen ihrem Gesicht geschämt hat. Alles gut zureden half wenig. Beim Abendessen mußte ich ihr Pflaster über einige Wunden kleben und sie hat sich so hingesetzt, dass sie keiner sehen konnte. Außerdem mußte ich sie vom Buffet bedienen, aber sie hatte sowieso kaum Hunger.

Auch am Sonntag ging es so weiter…sie wollte das Zimmer selten verlassen. Kaum ist uns ein Kind beim Weg zum Restaurant begegnet, hat sie ihren Kopf auf die Seite gedreht, so dass man ihre Wunden nicht sehen konnte. Hier muß ich aber sagen, dass es nicht einmal die Kinder waren, die am blödesten und auffälligsten schauten, sondern eher die Erwachsenen.

Nachmittags ist sie dann doch ein bisschen in den Kinderclub gegangen, weil sie ein Geburtstagsgeschenk für den Papa basteln wollte. Die Betreuuerinnen haben sie sehr nett aufgenommen und sie natürlich direkt nach ihrem Gesicht befragt. Wir konnten dann endlich auch etwas an die frische Luft gehen und haben einen ausgedehnten Bergspaziergang mit meinen neuen Outdoorschuhen gemacht.

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Krank im Urlaub

Abends war die Kleine dann jedoch so schlapp, dass sie beim Essen fast umgekippt wäre. Im Zimmer angekommen habe ich sofort Fieber gemessen und siehe da, der Arzt hatte Recht behalten. Am nächsten Morgen hatte sie immer noch Fieber und ihr linkes Auge war total zugeschwollen. Ich habe einen richtigen Schrecken bekommen, da sie auch extrem schlapp war. Wir haben sie ins Auto gepackt und sind zu einem Arzt vor Ort gefahren. Dieser hat eine Mandelentzündung diagnostiziert und auch noch einmal ihre Wunden in Augenschein genommen und die Pupillenreaktion kontrolliert. Es war alles in Ordnung und somit fuhren wir beruhigt ins Hotel. Der Arzt Dr. Stötzel war supernett und machte einen sehr kompetenten Eindruck.

Zurück im Hotel war es mittlerweile nach 10 Uhr und das Frühstück vorbei. Das nette Serviceteam hat mich jedoch freundlich empfangen und mir sogar das Tablett aufs Zimmer getragen.

Später ging mein Mann für einige Stunden wandern und ich blieb bei meiner Tochter im Hotelzimmer.

 

Am nächsten Tag ging es ihr schon besser, aber dafür war das Wetter nun bescheiden. Mittwoch durfte sie dann endlich das erste Mal ins Schwimmbad, allerdings hat es ihr gründlich die Laune verdorben, dass sie mit den Wunden natürlich  nicht unter Wasser durfte. Als beim Rutschen etwas Wasser in ihr Gesicht kam, haben die mittlerweile verschorften Wunden extrem angefangen zu jucken – die Arme. Ich habe immer etwas Creme nachgeschmiert, um dies abzumildern.

Endlich ein Ausflug

Donnerstag konnten wir dann einen Ausflug zu einem der höchsten europäischen Wasserfälle „Krimmler“ im Nationalpark Hohe Tauern wagen. In den Alpen war tags zuvor ein Wintereinbruch gewesen mit ca. 4. Grad und so haben wir alle uns verfügbaren Kleidungsstücke übereinander gezogen und sind trotz Dauerregen los. Dieser machte dann aber auch bald eine Pause. Die Wasserwelten (bald mehr dazu) haben ihr sehr gut gefallen, nur für den Aufstieg zum mittleren Wasserfall war sie noch zu schlapp. Wobei ich glaube, dass sie auch ohne vorhergehende Krankheit gejammert hätte.

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Das Wetter

Freitag war wieder von Dauernieselregen geprägt und so stand morgens Schwimmbad auf dem Programm. Die Wunden waren sehr schön verschorft und dieser fiel auch teilweise schon ab. Nachmittags wollte sie noch in den Kinderclub und später sind wir im Regen noch eine Runde spazieren gegangen und sie hat mit Feuereifer Steine gesammelt. Dieser Spaziergang hat uns allen richtig Spaß gemacht.

Wochenrückblick Gerlos Urlaub Travelblogger Castlemaker

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Im Laufe der Woche war sie mutiger geworden und hat ihr Gesicht gar nicht mehr versteckt – Pflaster mußten auch keine mehr drauf.

Trotzdem hat dieser blöde Sturz (der im übrigen dadurch entstanden ist, dass sie ein anderes Kind Huckepack trug und stolperte) uns den Urlaub etwas vermiest, weil sie weder die Horse Academy besuchen noch wild rutschen konnte. Der Infekt tat sein übriges.

Die Wunden sind unglaublich schnell verheilt und ich bin davon überzeugt, dass hier die guten Arnica Globuli sowie MediGel dazu beigetragen haben.

Im nachhinein hätte ich den Urlaub verschieben sollen….aber hinterher ist man immer schlauer.

Im Hotel Kröller sowie in Gerlos hat es uns auf jeden Fall sehr gut gefallen und vielleicht kommen wir mal wieder.

Das Schlimmste am Urlaub..

ist für mich immer das Auspacken  und die Wäscheberge Zu Hause angekommen, lief erst einmal die Waschmaschine auf Hochtouren. Glücklicherweise kam in meiner Abwesenheit ein Paket mit Ariel 3-in1-Pods aus einer Testaktion von For me an. Diese konnte ich direkt ausprobieren.

ariel test for me

Nun steht die dritte Schulferienwoche bevor und ich darf morgen wieder arbeiten gehen….

P.S. Bei den Bildern handelt es sich überwiegend um Handyfotos. Demnächst kommt mein Bericht zum Hotel und Ausflug zum Wasserfall.

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12 Comments

  • Reply Model und Mama

    AU WEIA was für ein Stress …. kann man vor dem Urlaub gar nicht gebrauchen. :-( Die Fotos sehen aber toll aus! Hab deinen Blog übrigens durch Pinterest entdeckt.

    18. November 2017 at 21:45
  • Reply Marion

    Ein schöner Beitrag ist das! Ich oute mich hiermit, in letzter Zeit treibe ich mich ziemlich oft auf deinem Blog herum! Ich konnte so einiges für mich entdecken und werde sicherlich öfter mal rein schauen!

    10. Oktober 2016 at 23:16
    • Reply Anja

      Hallo Marion,
      das freut mich und Du bist immer Willkommen. Ich stöbere auch sehr gerne bei Dir.
      Liebe Grüße
      Anja

      11. Oktober 2016 at 08:24
  • Reply nonsoloamore

    Koffer packen – einen Tag. Koffer auspacken – drei Wochen. Ich brauche immer ewig, bis ich alle Koffer ausgepackt habe und die Wäsche dann gewaschen und wieder einsortiert. Das ist wirklich soooooo nervig am Verreisen.

    21. August 2016 at 10:32
    • Reply Anja

      Ja…so geht es mir auch. Einpacken ist nicht so schlimm….aber das Auspacken und Versorgen.

      21. August 2016 at 15:53
  • Reply Sabine

    Da braucht man schon ein viel positive Energie, um nicht auch zu heulen. Gute Besserung an die Kleine!
    LG
    Sabine

    17. August 2016 at 15:50
    • Reply Anja

      Hallo Sabine,
      vielen Dank…es war trotzdem irgendwie erholsam.
      LG Anj

      17. August 2016 at 21:41
  • Reply Julia

    Also alles in allem eher ein Abenteuerurlaub, als ein entspannter Familienurlaub….muss halt auch mal sein ;)

    17. August 2016 at 07:50
    • Reply Anja

      Hallo Julia,
      so ist es halt mit Kindern. Das war noch harmlos im Vergleich zu dem Urlaub als sie 1,5 Jahre alt war.
      LG Anja

      17. August 2016 at 21:41
  • Reply Tina-Maria

    Hallo, da hattet ihr ja was erlebt im Urlaub :(. Bei uns geht es auch bald los. Erst fahren wir für ein paar Tage nach Sylt und dann geht es in den Flieger nach Kreta. Wir haben nun doch etwas gefunden und ich bin schon sehr gespannt. Danach heißt es für mich Waschmaschine und Bügeleisen. Liebe Grüße Tina-Maria

    16. August 2016 at 23:11
    • Reply Anja

      Hallo Tina-Maria,
      bei uns liegt Sylt noch in der Schwebe. Schön, dass Ihr nun doch was gefunden habt. Wie lange gehts nach Kreta? Ich würde ja auch gerne mal wieder fliegen, aber meine Kleine will nicht.
      LG Anja

      17. August 2016 at 09:22

    Ich freue mich ueber Kommentare

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