Ach…wie die Zeit vergeht.. Ist es wirklich schon über 15 Jahre her, dass ich im Medienhafen Düsseldorf meinen ersten Job im Rheinland angefangen habe? Ich erinnere mich noch so genau…es war der 01.12.1998 und ich war ganz aufgeregt.
Medienhafen Düsseldorf 1998
Ich war früh dort – um 07.00 Uhr, weil später losfahren für mich ein Riesenstau bedeutet hätte. So habe ich für die knapp 25 km ja schon über 30 Minuten gebraucht. Da ich linksrheinisch wohnte, mußte ich ja über eine der Brücken über den Rhein und das bedeutet STAU – Staud um Neuss, Stau auf der Brücke. Daher lieber ganz früh losfahren und auch bei der Parkplatzssuche war dies von Vorteil. Damals konnte man nämlich tatsächlich noch, wenn man früh war, einen der ganz wenigen Parkplätze an der Hafenmauer entlang, ergattern.
Das Büro in dem ich arbeitete, war in der Kaistraße 20, welches auch „Grand Bateau“ genannt wird. Das wußte ich damals natürlich noch nicht…erst Monate später fiel mir auf, dass das Gebäude wie ein Schiff aussieht.
Der Medienhafen war damals gerade im „Werden“ Es waren noch sehr viele Baustellen rundum. Die O Gehry Towers standen jedoch schon und ich war beim ersten Anblick total begeistert. Diese hatte ich nun also tagtäglich vor Augen und irgendwie war ich stolz, an so einem coolen Ort zu arbeiten. Nach und nach konnte ich zusehen wie sie ganz fertig gestellt wurden. Leider habe es damals noch keine Smartphones, sonst könnte ich nun jede Menge Fotos präsentieren.
Was macht den Medienhafen in Düsseldorf so attraktiv?
„Bei der Umgestaltung des alten Rheinhafens wurde in Düsseldorf, anders als in anderen Städten, keine Flächensanierung betrieben, sondern Grundstück für Grundstück individuell behandelt und seinem künftigen Nutzer angepasst. Auf diese Weise wurde das Gebiet nicht in ein einheitliches architektonisches Korsett gezwängt. Stattdessen leisten internationale renommierte Architekten wie Frank O. Gehry, David Chipperfield, Joe Coenen, Steven Holl und Claude Vasconi ihren kreativen Beitrag zum Gesamtbild.“ (Quelle: Düsseldorf Tourismus)
Medienhafen Düsseldorf in der Gegenwart
Anlässlich meines Citytrips nach Düsseldorf vor kurzem wollte ich natürlich schauen, wie sich der Medienhafen in den letzten 15 Jahren entwickelt hat und ich kann Euch sagen, dass dies eine Riesenentwicklung ist.
Dank des Stadtmarketings Düsseldorf konnte ich an einer Führung durch den Medienhafen teilnehmen. Pünktlich um 14.30 Uhr kamen wir am Treffpunkt Rheinturm an und wurden direkt freundlich begrüßt. Da es gerade regnete, fand die Einführung im Eingang des Turms statt. Es wurden Bilder gezeigt, wie der Medienhafen früher aussah. Der Rheinturm selbst ist 240,5 m hoch und man kann bis auf 174,50 m fahren und dort drehend speisen. Es gibt außerdem je eine Aussichtsplattform 170 (m. Cafeteria) und 166,25 m. Der Rheinturm ist somit wesentlich höher als die Space Needle in Seattle, welche ich im Jahr 2000 besuchte.
Zum Glück meinte es Zeuss gut mit uns und so konnten wir direkt starten.
Landtag, Stadttor & mehr
Zunächst führte der Weg zum Landtag. Das Gebäude wurde 1998 bezogen und unter anderem von dem Architekten Fritz Eller geplant. Von oben betrachtet ist der Landtag eine Komposition verschiedener Kreise. Kupfer, Glas und Sandstein prägen das imposante Bild.
Von hier aus hat man auch den Blick auf das Stadttor von Düsseldorf. Dieser architektonisch außergewöhnlich gestaltete Bau besteht aus zwei rhombenförmigen parallelen Glastürmen. „Die äußere Fassade folgt dem Prinzip des „Structural Glazing“. “ (Quelle: Düsseldorf Tourismus)
Auf der Immobilienausstellung MIPIM in Cannes 1998 ausgezeichnet mit dem „Architektur-Oscar“ als „bestes Objekt des Jahres“ und „Spezialpreis der Jury“ als „bestes Bürogebäude“
Dann ging es an der großen Verbrauchsuhr vorbei, welche den Verbrauch von Strom, Wasser, Gas und Fernwärme anzeigt. Das ist richtig beeindruckend.
Neuer Zollhof / Kunst- und Medienzentrum / Hafen
Auf unserem weiteren Weg gelangten wir dann direkt zum Hafenbecken. Von hier aus kann man die ganze Architektur bewundern. Die vielen verschiedenartigen Bauwerke sind ideale Kulisse für tolle Fotos und die vielfältige Gastronomie lädt zum Genießen ein.
Weiter ging es an der Rundfunktanstalt vorbei, das die Form eines alten Radios hat. Danach gelangt man zu den imposanten Gebäuden des Architekten Frank O.Gehry. Eines ist weiß, das zweite silbern und dritte mit roten Steinen verkleidet.
Dort wo ich 1998 noch parken konnte, ist nun Fußgängerbereich. Eine damals nicht vorhandene Brücke führt über das Hafenbecken direkt zur anderen Seite, wo das neu erbaute Hyatt Hotel durch seine beeindruckende Größe besticht.
Von der Brücke aus hat man eine herrliche Sicht auf den Rhein, den Rheinturm auf der einen Seite und auf die verschiedenen architektonischen Meisterstücke – teilweise trifft neu auf alt – auf der anderen Seite.
Wenn Ihr das nächste Mal in Düsseldorf seid, dann schaut Euch doch mal den Medienhafen an – zu Fuß benötigt man gerade mal. 15 Minuten an der schönen Rheinuferpromenade entlang.
Rheinufer/Rheinpromenade
Nach der sehr informativen Führung, haben wir in einem der vielen Restaurants im Medienhafen gespeist. Danach ging es am Rheinufer entlang zur Altstadt, um dort den Abend am Rheinufer der Altstadt ausklingen lassen. Hier kann man an den Kasematten wunderbar speisen und direkt auf den Rhein blicken. Es ist immer etwas los. An diesem Tag habe ich übrigens meinen Fitnesstracker stark beansprucht und es waren am Ende knapp 20.000 Schritte – eine Höchstleistung. Nicht einmal in Barcelona bin ich so viel gelaufen.
Wie sieht es mit Euch aus? Habt Ihr schon einmal abends in der Altstadt gefeiert? Habt Ihr auf der Kö geshopped oder gar den Medienhafen besichtigt? Wenn nicht, dann wäre das doch eine tolles nächstes Ziel?
17 Comments
Hallo Anja,
ich habe Ende der Neunziger genau wie Du in Düsseldorf gelebt und gearbeitet. Eine tolle Zeit, ich habe mitten in der Altstadt gewohnt! Wahnsinn, wie sich die Stadt verändert hat und doch noch die Alte ist. Ich bin heute noch oft dort, da ich noch viele, liebe Freunde in der Stadt habe. Bei deinem Beitrag wurde mir gleich ganz warm ums Herz ;-)
Liebe Grüße Doreen
5. Oktober 2018 at 09:38Hallo Doreen,
5. Oktober 2018 at 11:38ich fahre auch immer mal wieder gerne hin, aber leider werden die Besuche immer rarer.
Die Jobs waren auf jeden Fall die besten in Düsseldorf.
Liebe Grüße
Anja
Toll gemacht + sehr schöne Bilder!
17. November 2016 at 15:50Ich kann mich noch an die „Afterwork Parties“ damals Dienstag Abends im MK2:-)
Hallo Camille,
18. November 2016 at 22:04das war sicher toll.
Liebe Grüße
Anja
Ich wohne ja nur ca. 45 Minuten von D´dorf entfernt. Entsprechend war ich auch schon einige Male dort aber irgendwie kann Düsseldorf mein Herz nicht ganz gewinnen. Zum Shoppen oder Essen gehen ist es mal ganz nett. Ich mag diese futuristische Bauweise nicht so gerne, egal wo. Die Hafencity in Hamburg beispielsweise finde ich auch nicht besonders schön. Grundsätzlich ist es aber schön, dass die Stadt sich so gut entwickelt!
26. August 2016 at 19:33Hallo Sabine,
18. November 2016 at 22:03dann wäre ich sicher öfter dort, wenn ich so nah wohnen würde.
Liebe Grüße
Anja
Ich finde es immer wieder toll und auch spannend zu sehen, wie sich so die Gegenden entwickeln.
25. August 2016 at 14:03Wenn man nicht selbst, wie hier z. B. in Düsseldorf, lebt und nach Jahren später wieder bestimmte Ecken entdeckt und vergleicht.
Es ist immer wieder ein Wahnsinn zu sehen, was sich in der Zeit so alles „tut“.
Liebe Grüße, Katrin
Hi Katrin,
25. August 2016 at 18:48genau so ist es. Ich war total beeindruckt wie sich der Hafen entwickelt hat.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Barbara,
in Düsseldorf war ich schon oft, aber ich muss gestehen, dass ich den Medienhafen noch nie gesehen habe. Die Architektur sieht ja wahnsinnig spannend aus. Das hab ich echt nicht gewusst. Nächstes Mal geht’s definitiv zur Mediaspree… ähh, Medienhafen.
Liebe Grüße aus Berlin,
23. August 2016 at 13:33Daniela
Das sieht wirklich nach einem traumhaften Arbeitsplatz aus! Auch wenn ich ja nicht so für ortsgebundenes Arbeiten bin, geht man hier sicher gerne hin. Allein schon, in der Pause die Aussicht genießen, muss toll sein :)
Liebe Grüße
23. August 2016 at 08:58Barbara
Hallo Barbara,
23. August 2016 at 09:26ja in der Pause über die Brücke schlendern oder eines der vielen Lokale aufsuchen, ist sicher schön.
Liebe Grüße,
Anja
Für mich persönlich ein Ticken zu clean und futuristisch, aber das wellenförmige Haus mit der Spiegelfassade ist schon ein Highlight! Sieht cool aus! :)
23. August 2016 at 08:50Hi Julia,
23. August 2016 at 09:25ja das ist cool, vor weil sie die Umgebung darin spiegelt. Der weiße ist aber auch sehr schön anzusehen, wenn die Sonne darauf strahlt.
Liebe Grüße
Anja
Huhu,
22. August 2016 at 23:23mich hat es ja auch wegen meiner Ausbildung und der Liebe nach Düsseldorf verschlagen und bin dann hier hängengeblieben. In der Nähe des Hafens haben wir auch fast 10 Jahre gewohnt bevor es uns auf die andere Düsseldorf Seite verschlagen hat. Aber einen Bummel am Medienhafen machen wir auch immer noch gerne :-)
Tolle Fotos die du da mitgebracht hast
Liebe Grüße aus Düsseldorf
Sandra
Hi Sandra,
23. August 2016 at 09:24so ging es mir vo 15 Jahren…, aber es ging in die Brüche und daher bin ich nun wieder im schönen Baden.
Liebe Grüße
Anja
Hallo Anja,
wir haben im Medienhafen unser Büro. Ich liebe die Gegend dort. Ich wohne zwar nicht in Düsseldorf, aber meine Schwester und die Stadt ist einfach wunderschön. In der Altstadt habe ich auch schon gefeiert und auf der Kö geshoppt :-)
Liebe Grüße Christine von Pretty You …
22. August 2016 at 12:05Hey Christine,
22. August 2016 at 21:26das ist ja cool. Unseres war damals in der Kaistr. 20. Ich finde es ist so toll an einem so schönen Ort arbeiten zu können und das vermisse ich ein wenig.
Liebe Grüße
Anja