Brot ohne Kneten, geht das überhaupt? Das habe ich mich auch gefragt und mich an das Experiment gemacht. Das Ergebnis mit nur wenigen Zutaten kann sich auf jeden Fall sehen und schmecken lassen.
Eigentlich sollte man den Teig ja lange kneten, ruhen lassen, kneten, falten und so weiter, aber bei dem no knead bread entfällt die ganze Kneterei, aber dafür benötigst Du jede Menge Zeit.
No-Knead-Bread – super einfaches Brot ohne kneten
Das ist ja aber gar kein Problem, denn Du musst in dieser Zeit nicht neben dem Teig sitzen und ihn behüten. Der kann nämlich nach dem Zusammenrühren ganz alleine im Kühlschrank oder wo auch immer vor sich hin blubbern.
Für das Brot wird in der Regel ein großer Top wie ein Le Creuset oder ein Römertopf bzw. ein gusseiserner Topf benötigt mit Deckel (ganz wichtig) benötigt.
Ich habe hierfür meinen glasierten Römertopf aus der Lafer Kollektion verwendet. Ich liebe diesen Topf, da er nicht nur wunderschön aussieht, sondern er sich für viele leckere Speisen eignet. Am liebsten mache ich darin ein köstliches Schweinefilet, so wie hier (klick).
Das einfache Rezept stammt übrigens von dem amerikanischen Bäcker John Lahey und ist aber erst vor kurzem zu mir durchgedrungen, obwohl es schon 2006 in der NY Times erwähnt wurde. Und selbst meine Kleine war von dem Brot begeistert und das obwohl sie meine selbst gebackenen Brote ansonsten verschmäht.
Zutaten für das Brot ohne kneten
- 550 g Mehl, z.B. 450 g Dinkelmehl und 100 g Roggenmehl
- 2 TL Salz
- optional Brotgewürz
- 380 ml Wasser
- 1 TL Trockenhefe (alternativ 1/4 Würfel frische Hefe und diese dann zunächst im lauwarmen Wasser auflösen)
Außerdem wird benötigt:
- Römertopf oder ähnliches, z.B. amazon Affiliate-Link*Römertopf 9044 06 Schmortopf, Keramik
- Kochlöffel oder Teigschaber
- Backpapier
Zubereitung Brot ohne kneten
- Die trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mischen und dann das Wasser zugeben. Mit dem Kochlöffel oder dem Teigschaber vermischen bis keine großen Mehlnester mehr zu sehen sind. Auch wenn Du nun denkst, daraus wird nie ein Brot, so glaube mir, das wird schon. Eine Küchenmaschine wird nicht benötigt.
- Nun die Schüssel mit Frischhaltefolie oder einem nachhaltigen Bienenwachstuch abdecken und einfach stehen lassen. Ich stelle sie entweder in den Vorratsraum oder in den Kühlschrank. Meist rühre ich den Teig am Abend an und lasse ihn mindestens 12, aber auch mal länger bis zu 20 Stunden ruhen.
- Jetzt darfst Du die Folie lupfen und siehe da, es haben sich im besten Fall ein paar Blubberbläschen gebildet.
- Nun ein Backpapier auf die Arbeitsfläche legen und mit Mehl bestreuen.
- Dann holst Du mit dem Teigschaber den Teig heraus, der im übrigen sehr klebrig ist.
- Den Teig nun einmal falten, rund formen und mit der Naht nach unten auf das Backpapier legen und mit Mehl bestäuben.
- Mit einem Geschirrtuch abdecken und nochmals großzügig ruhen lassen.
- Dann den Backofen mitsamt dem Topf und Deckel vorheizen: 230 Grad Ober-/Unterhitze. Das ausreichende Vorheizen ist wichtig für die Knusprigkeit des Brotes.
- Wenn Du Lust hast, kannst Du noch Muster in den Teig schneiden oder ein Tannenbäumchen aus Rosmarin legen.
- Nun den Teig mitsamt Backpapier in den vorheizten Topf hieven und den Deckel wieder auflegen.
- Für 30 Minuten mit Deckel backen und dann für weitere 15 bis 20 Minuten ohne Decke.
- Fertig ist das frische Brot.
Weitere leckere Brötchen & Brot Rezepte findest Du hier:
- Fluffige Joghurt-Dinkel-Brötchen
- Knusprige Sonntagsbrötchen mit Dinkelmehl & Haferflocken ohne Gehzeit
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- Buttermilchbrötchen mit Über-Nacht-Gare
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- Kerniges Dinkelbrot
- Zupfbrot mit Kräuterpesto
- Luftige Focaccia
- Luftige Dinkelbrötchen mit Übernachtgare
- Krustenbrötchen
- 40-Minuten-Brötchen ohne Gehzeit
Noch mehr Inspiration gibt es wie oben schon erwähnt auf Backen/Brot oder auf meinem Pinterest-Board Brot & Brötchen.
4 Comments
Hallo du liebe, dass ist ja mal genial und sieht so lecker aus. Werde ich eindeutig nach backen!
23. Dezember 2020 at 20:03Ich wünsche Dir ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und für 2021 alles gute und vorallem Gesundheit!
Alles liebe
Manuela
Ich backe schon seit Monaten Brote ohne zu kneten! Ich stelle den angerührten Teig NICHT in den Kühlschrank. Brot wird besser wenn der Teig bei Zimmertemperatur mindestens 18 Stunden steht. Ich lege auf die Schüssel, in der der Teig ruht, einfach nur ein Tuch (ich vermeide Plastikfolie grundsätzlich).
23. Dezember 2020 at 19:01Nach dem 18 stündigen Gären tue ich den Teig (ohne Falten) in den kalten Römertopf. Den habe ich natürlich vorher gewässert, danach getrocknet, mit ganz wenig Butter oder Margarine eingefättet und leicht mit Mehl bestäubt. Dann bei 200°C ca 1,5 Std. mit Deckel backen. So mache ich Brot mit diversen Mehlsorten. Viele Rezeptideen habe ich aus Kochbüchern (es gibt viele „No Knead“ Brotbackbücher). Aber ich benutze immer den Römertopf, so brauche ich den Teig nie falten. MfG Barbara
Danke liebe Barbara.
24. Dezember 2020 at 12:38Klingt sehr interessant und recht simpel. Und sieht natürlich lecker aus! Liebe Grüße und schöne Weihnachten!
23. Dezember 2020 at 13:48